Jetzt in der Weihnachtszeit sind wieder besonders viele Paketboten unterwegs.
Voraussichtlich noch einmal deutlich mehr als bereits in den letzten Jahren,
denn viele Menschen meiden in Pandemie-Zeiten die Innenstädte und bestellen Geschenke kontaktfrei online.
Doch die steigende Nachfrage kommt nicht bei den Beschäftigten an. Im Gegenteil: Laut Zahlen der Bundesregierung ist der Medianlohn der Paketboten seit 2007 um 15,4 Prozent gesunken. Denn immer seltener sind es Festangestellte, die die Pakete liefern, sondern Angestellte von Sub-Unternehmen. Der Arbeitnehmerflügel der CDU setzt sich daher für feste
Anstellungen in der Paketbranche ein.
Für den Vorsitzende Bernhard Witte der CDA im Kreis Borken ist klar:
„Kostenlose Lieferungen dürfen nicht über Ausbeutung finanziert werden. Wir
haben in der Fleischbranche gesehen, welche Arbeitsbedingungen aufgrund
von Werkverträgen und Sub-Unternehmen herrschen. In der Paketbranche gibt
es ähnliche Zustände. Pakete im Akkord, täglich 12 bis 16 Stunden ohne Pause
unterwegs – das ist hier keine Seltenheit.
Wir müssen darüber sprechen, ob wir Werkverträge in dieser Form weiter dulden wollen. Wenn Werkverträge zur Auslagerung von Beschäftigten genutzt werden, ist das nicht im Sinne des Gesetzes. Hier brauchen wir zeitgemäße gesetzliche Regeln, die vor Ausbeutung schützen. Wir setzen uns dafür ein, dass jeder die Chance auf eine feste Anstellung hat.“